Tiefe Gefühle und menschliche Nähe sind essenziell für das Wohlbefinden unserer Seele. Dabei ist zum Beispiel Glück nicht nur das Fehlen von Trauer – es ist ein vielschichtiges Gefühl. Es entfaltet sich erst in seiner vollen Tiefe, wenn wir auch der Trauer Raum geben. Indem wir sowohl Freude als auch Schmerz annehmen, fördern wir Heilung und Wachstum und erleben eine tiefere Verbundenheit mit uns selbst und anderen.

In ihren Romanen „Blautöne“ und „Rosa“ widmet sich Ann Cathrine Bomann genau diesen und anderen wichtigen großen Themen des Lebens. In „Blautöne“ konzentriert sich Elizabeth nach dem Verlust ihres Sohnes darauf ein Medikament gegen Trauer zu entwickeln. Doch kurz vor der Zulassung erfährt sie, dass das Mittel nicht nur die Trauer, sondern auch alle anderen Gefühle schwächt.

In „Rosa“ geht es um Vigga, Ende zwanzig und in ihrer eigenen Welt lebend. Als ihre Freundin Maiken schwanger wird, zieht sie sich weiter zurück. In einem Kopenhagener Aquarium trifft sie auf den Oktopus Rosa, dessen Intelligenz und Einsamkeit sie fasziniert. Durch diese Begegnung erkennt Vigga, dass Veränderung notwendig ist.
Beide Romane laden dazu eine, die Bedeutung von Gefühlen in ihrer ganzen Tiefe zu erkennen und den Mut zur Veränderung zu finden.