1918 erhalten die Frauen in Deutschland endlich das Recht zu wählen. Für die Juristin Marlene von Runstedt erfüllt sich damit ein Traum. Sie tritt der liberalen DDP bei und engagiert sich weiter für die Frauenrechte. Als Justus von Ostwald auftaucht, bringt sie das gehörig durcheinander. Sie hat ihm früher das Herz gebrochen und jetzt ist er mit ihrer Jugendfreundin Sonja Grawitz liiert, die Mitglied er kaisertreuen NDVP ist. Marlenes Zuneigung zu Justus wächst und so kämpft sie bald nicht mehr nur um ihre politisches, sondern auch um ihr privates Glück.
Neun Jahre später verbringt Sophie Maycott, eine Freundin Marlenes, immer mehr Zeit bei dieser in Berlin. Ihre Ehe in München macht sie nicht mehr glücklich und als Abgeordnete der Zentrumspartei vermag sie in Berlin und im Reichstag mehr auszurichten als Zuhause. Sie engagiert sich vor allem Kirchen und das Sozialwesen, da sie selbst als Kind an Polio erkrankte und von Nonnen gesund gepflegt wurde. Unterstützt wird sie dabei von dem katholischen Priester Leonard Harnack, den sie von damals kennt. Die gemeinsamen Ziele bringen die beiden einander näher. Doch dadurch geraten Sophies Ehe, ihre gesellschaftliche Position und ihre Reputation als Politikerin in Gefahr.
L. Laxy