„Unter der Drachenwand“ ist ein tiefsinniger, atmosphärisch düsterer und absolut lesenswerter Roman von Arno Geiger. Erzählt wird die Geschichte vom verletzten Soldaten Veit Kolbe 1944. Wegen einer Verletzung entkommt er für eine Weile dem krieg und geht nach Mondsee, in der Nähe von Salzburg. Dort schreibt er Tagebuch und erzählt von den kriegsgebeutelten Städten und Menschen, seinen Alpträumen und den regelmäßigen Arztbesuchen, vor denen er panische Angst hatte. Durch Briefwechsel erfährt man auch von der Situation anderer Leute. Der einzige Lichtblick ist Veits nicht enden wollende Hoffnung, dass irgendwann wieder ein normaleres, besseres Leben beginnt. Es ist ein großartiger Roman über den einzelnen Menschen, sehr persönliches und Krieg, über die Lebenden und die Toten.
„Der alte König in seinem Exil“ ist ein sehr persönliches Buch, in dem Arno Geiger die Geschichte seines Vaters erzählt. In eine Bauernfamilie in Vorarlberg geboren, aus der Kriegsgefangenschaft entkommen und später an Alzheimer erkrankt, war es ein sehr turbulentes Leben. Arno Geiger schildert wie die Familie oftmals mit der Krankheit des Vaters zu kämpfen hatte. Doch trotz der Tragik verliert das Buch nie an Charme, Witz und Heiterkeit. Es ist eine Geschichte, die berührend und lebendig von einem Leben erzählt, das es unbedingt wert ist, gelebt zu werden.